WTI-Frankfurt digital GmbH

Design Thinking

Design Thinking ist inzwischen in aller Munde - doch was hat es mit dieser Methode zur Innovationsfindung auf sich? In diesem Blog-Beitrag erklären wir, was Design Thinking ist.

Design Thinking ist eine kundenzentrierte und iterative Methode für die Lösung von komplexen Problemen und zur Entwicklung neuer Ideen. Zahlreiche Unternehmen und Organisationen jeder Größe nutzen Design Thinking als Projekt-, Innovations-, Portfolio-, Analyse- und/oder Entwicklungsmethode. 

Entwickler und Vertreter der Methode sind die drei Stanford-Professoren Terry Winograd, Larry Leifer und David Keller. Und auch der SAP-Gründer Hasso Plattner erkannte das Potenzial von Design Thinking früh. 

Konzept

Design Thinking basiert auf der Annahme, dass Probleme besser gelöst werden können, wenn Menschen unterschiedlicher Disziplinen in einem die Kreativität fördernden Umfeld zusammenarbeiten, gemeinsam eine Fragestellung entwickeln, die Bedürfnisse und Motivationen von Menschen berücksichtigen und dann Konzepte entwickeln, die mehrfach geprüft werden. Außerdem geht der Ansatz davon aus, dass alle Lebensbereiche sich designen lassen, also aktiv gestaltbar sind. 

Design Thinking vereint drei grundlegende Kernaspekte: Nutzen, Umsetzbarkeit und Marktfähigkeit. Diese werden in Einklang gebracht, um die perfekte Innovation entstehen zu lassen und das Problem einwandfrei zu lösen. Das Ziel von Design Thinking ist es, Lösungen zu finden, die aus Anwendersicht überzeugend sind. Das erfordert die stetige Rückkopplung zwischen Entwickler der Lösung und der Zielgruppe. 

Es geht auch darum, eine gemeinsame Sprache zu finden, um bestmöglich zusammenzuarbeiten, dazu gehört aber nicht nur die verbale Kommunikation, sondern auch Raumaufteilung, Möbel, Arbeitsmaterial etc. um Gedanken und Wissen für alle sichtbar zu machen. Design Thinking bringt Menschen aus verschiedenen Disziplinen, Abteilungen und Hierarchieebnen zusammen, und das bringt vor allem zwei positive Effekte: 

  • Den Austausch von Fachwissen und methodischen Kompetenzen zwischen den Disziplinen. Das Team verfügt damit über ein breites Wissen und Lösungskompetenz. 

  • Jedes Teammitglied bringt einen eigenen Blickwinkel und eigene Erfahrungen mit.

Es gibt verschiedene Vorgehensmodelle, die sich in ihren Phasen vor allem in Details unterscheiden. Zu den bekanntesten gehören dabei das Modell nach dem Hasso-Plattner-Institut in Potsdam und das IDEO-Modell. 

Nach dem Hasso-Plattner-Institut Potsdam sind es 6 Schritte: 

  • Verstehen: das Problem wird definiert 

  • Beobachten: in Kunden hineinversetzen 

  • Standpunkt definieren, zB mit Personas

  • Ideen finden: Brainstorming in dem Ideen zusammengetragen werden 

  • Prototyp: Lösungen möglichst früh in Form von Prototypen sichtbar machen 

  • Testen, dabei ist Feedback wichtig

Ein weiteres bekanntes Modell ist das von IDEO, das ebenfalls von 6 Schritten bestimmt wird:

  • Frame a question 

  • Gather Inspiration 

  • Generate Ideas 

  • Make Ideas Tangible 

  • Test to Learn 

  • Share the Story 

 

In allen Modellen ist es nicht unüblich, an einem beliebigen Zeitpunkt zwischen den Phasen vor- und zurückzuspringen, sondern sogar erwünscht. Dennoch sollten alle Phase durchlaufen werden. 

Methoden

Je nach Anwendungsbereich kommen beim Design Thinking eine Vielzahl von Methoden zum Einsatz. Sie zeichnen sich meist durch Benutzerorientierung, Visualisierung, Simulation sowie durch iteratives und oft auch durch forschendes Vorgehen auszeichnen, beispielsweise Customer Journey Mapping oder die Erstellung von Nutzermodellen (auch Personas). 

Design Thinking sollte nicht als isolierte Methode verstanden werden, in Kombination mit anderen agilen Methoden kann sie noch viel größere Wirkung entfalten, beispielsweise mit Lean Startup, Scrum oder der Kanban-Methode. 

Kritik

Die Hypothese, dass der kreative Prozess komplett designt werden kann und die Präsenz von Designern eine ausschlaggebende Rolle spielt, wird häufig kritisiert. Die Herausforderung bestehe nicht darin, interdisziplinäre Teams zu bilden, sondern einzelne Mitglieder zu rekrutieren, die zu interdisziplinärem Denken in einer Person fähig sind. 

Auch können durch den Fokus auf die Bedürfnisse des Nutzers andere wichtige Faktoren in den Hintergrund geraten, beispielsweise die Bedürfnisse der Mitarbeiter oder ökologische Betrachtungen. 

Der Ansatz wird als vergleichsweise konservativ und unambitioniert betrachtet, da keine grundsätzlichen, fundamentalen Innovationen erreicht würden, sondern „lediglich“ Verbesserungen in einem relativ kleinen Maßstab in Form von neuen Konsumprodukten oder überarbeiteten Prozessen. 

Design Thinking hilft außerdem bei naturwissenschaftlichen, theoretischen und besonders technischen Problemen nicht oder nur kaum weiter. 

Design Thinking

Design Thinking ist inzwischen in aller Munde - doch was hat es mit dieser Methode zur Innovationsfindung auf sich? In diesem Blog-Beitrag erklären wir, was Design Thinking ist.

Design Thinking ist eine kundenzentrierte und iterative Methode für die Lösung von komplexen Problemen und zur Entwicklung neuer Ideen. Zahlreiche Unternehmen und Organisationen jeder Größe nutzen Design Thinking als Projekt-, Innovations-, Portfolio-, Analyse- und/oder Entwicklungsmethode. 

Entwickler und Vertreter der Methode sind die drei Stanford-Professoren Terry Winograd, Larry Leifer und David Keller. Und auch der SAP-Gründer Hasso Plattner erkannte das Potenzial von Design Thinking früh. 

Konzept

Design Thinking basiert auf der Annahme, dass Probleme besser gelöst werden können, wenn Menschen unterschiedlicher Disziplinen in einem die Kreativität fördernden Umfeld zusammenarbeiten, gemeinsam eine Fragestellung entwickeln, die Bedürfnisse und Motivationen von Menschen berücksichtigen und dann Konzepte entwickeln, die mehrfach geprüft werden. Außerdem geht der Ansatz davon aus, dass alle Lebensbereiche sich designen lassen, also aktiv gestaltbar sind. 

Design Thinking vereint drei grundlegende Kernaspekte: Nutzen, Umsetzbarkeit und Marktfähigkeit. Diese werden in Einklang gebracht, um die perfekte Innovation entstehen zu lassen und das Problem einwandfrei zu lösen. Das Ziel von Design Thinking ist es, Lösungen zu finden, die aus Anwendersicht überzeugend sind. Das erfordert die stetige Rückkopplung zwischen Entwickler der Lösung und der Zielgruppe. 

Es geht auch darum, eine gemeinsame Sprache zu finden, um bestmöglich zusammenzuarbeiten, dazu gehört aber nicht nur die verbale Kommunikation, sondern auch Raumaufteilung, Möbel, Arbeitsmaterial etc. um Gedanken und Wissen für alle sichtbar zu machen. Design Thinking bringt Menschen aus verschiedenen Disziplinen, Abteilungen und Hierarchieebnen zusammen, und das bringt vor allem zwei positive Effekte: 

  • Den Austausch von Fachwissen und methodischen Kompetenzen zwischen den Disziplinen. Das Team verfügt damit über ein breites Wissen und Lösungskompetenz. 

  • Jedes Teammitglied bringt einen eigenen Blickwinkel und eigene Erfahrungen mit.

Es gibt verschiedene Vorgehensmodelle, die sich in ihren Phasen vor allem in Details unterscheiden. Zu den bekanntesten gehören dabei das Modell nach dem Hasso-Plattner-Institut in Potsdam und das IDEO-Modell. 

Nach dem Hasso-Plattner-Institut Potsdam sind es 6 Schritte: 

  • Verstehen: das Problem wird definiert 

  • Beobachten: in Kunden hineinversetzen 

  • Standpunkt definieren, zB mit Personas

  • Ideen finden: Brainstorming in dem Ideen zusammengetragen werden 

  • Prototyp: Lösungen möglichst früh in Form von Prototypen sichtbar machen 

  • Testen, dabei ist Feedback wichtig

Ein weiteres bekanntes Modell ist das von IDEO, das ebenfalls von 6 Schritten bestimmt wird:

  • Frame a question 

  • Gather Inspiration 

  • Generate Ideas 

  • Make Ideas Tangible 

  • Test to Learn 

  • Share the Story 

 

In allen Modellen ist es nicht unüblich, an einem beliebigen Zeitpunkt zwischen den Phasen vor- und zurückzuspringen, sondern sogar erwünscht. Dennoch sollten alle Phase durchlaufen werden. 

Methoden

Je nach Anwendungsbereich kommen beim Design Thinking eine Vielzahl von Methoden zum Einsatz. Sie zeichnen sich meist durch Benutzerorientierung, Visualisierung, Simulation sowie durch iteratives und oft auch durch forschendes Vorgehen auszeichnen, beispielsweise Customer Journey Mapping oder die Erstellung von Nutzermodellen (auch Personas). 

Design Thinking sollte nicht als isolierte Methode verstanden werden, in Kombination mit anderen agilen Methoden kann sie noch viel größere Wirkung entfalten, beispielsweise mit Lean Startup, Scrum oder der Kanban-Methode. 

Kritik

Die Hypothese, dass der kreative Prozess komplett designt werden kann und die Präsenz von Designern eine ausschlaggebende Rolle spielt, wird häufig kritisiert. Die Herausforderung bestehe nicht darin, interdisziplinäre Teams zu bilden, sondern einzelne Mitglieder zu rekrutieren, die zu interdisziplinärem Denken in einer Person fähig sind. 

Auch können durch den Fokus auf die Bedürfnisse des Nutzers andere wichtige Faktoren in den Hintergrund geraten, beispielsweise die Bedürfnisse der Mitarbeiter oder ökologische Betrachtungen. 

Der Ansatz wird als vergleichsweise konservativ und unambitioniert betrachtet, da keine grundsätzlichen, fundamentalen Innovationen erreicht würden, sondern „lediglich“ Verbesserungen in einem relativ kleinen Maßstab in Form von neuen Konsumprodukten oder überarbeiteten Prozessen. 

Design Thinking hilft außerdem bei naturwissenschaftlichen, theoretischen und besonders technischen Problemen nicht oder nur kaum weiter.